Ernüchternde Nachrichten erreichen Fans der Marke BMW in den letzten Tagen. Wer gedacht hatte, das sein Motorrad das Paradebeispiel der deutschen Automobiltechnik ist, der wird jetzt bitter enttäuscht. Anscheinend ist auf dem Prüfstand aufgefallen, dass Bauteile nicht die gewünschten Langlaufeigenschaften garantieren. In der Stellungnahme des bayrischen Herstellers wird nicht bekannt gegeben, um welches Bauteil es sich handelt. Es wurde nur bekannt gegeben, das der Austausch der Komponente nicht so leicht wäre.

Betroffen sind:

Betroffen sind die Dreizylindermotoren mit 853 ccm, die in den Modellen F 750 GS und F850 GS eingebaut werden. Europaweit sind 1.385 Motorräder betroffen, die den kompletten Motor aus China bekommen! Das Unternehmen kann laut dem Pressesprecher Gerhard Lindner die Fahrzeuge genau durch die Fahrgestellnummer identifizieren. Die meisten davon sollen sich noch nicht in Kundenhänden befinden, sie werden bei den Händlern bis jetzt noch vorwiegend als Vorführmodelle benutzt. Für diese Modelle bestehen von dem Hersteller nur noch eingeschränkte Fahrfreigaben.

Es wird angenommen, dass bereits 50 Kunden Motorräder mit diesem Problem ausgeliefert bekommen haben. Diese sollen von dem Werk adäquate Ersatz-Motorräder bekommen. Anscheinend verschieben sich auch die Auslieferungstermine der schon bestellten Maschine, die jetzt mit einem ausgetauschten Bauteil ausgeliefert werden.

Im gleichen Atemzug soll BMW auch die Grundpreise der Modelle angehoben haben, weil kurzfristig beschlossen wurde, die LED Tageslichtoption in der Serienausstattung zu integrieren. Dadurch werden beide Modelle rund 390 Euro teurer.

Ist China die Zukunft?

Überrascht? Schon seit der F 650 GS produziert BMW Motoren in China. In wieweit das gut ist für den Ruf der Motorräder, die immer durch äußerst robuste Motoren bekannt waren, lässt sich diskutieren. Schon vor zwanzig Jahren wurde darüber diskutiert, ob der kostenlose Technik Transfer nach China für die deutschen Automobilhersteller sinnvoll ist. Aber besonders nach dieser neuen Meldung kann man wohl sagen, dass der chinesische Drache den bayrischen Platzhirschen in den eigenen Schwanz gebissen hat. Wo uns das wohl in der Zukunft hinführen wird?